Bürgerinitiative
Rettung Kulturhaus-Portalgebäude Suhl
Situation Suhler Stadtarchiv und Depot des
Waffenmuseums
Suhl
verfügt
aufgrund
seiner
Geschichte
über
einen
reichen
Fundus
an
historischen
Unterlagen
und
Gegenständen,
die
im
Stadtarchiv
und
im
Museumsdepot
der
Stadt
aufbewahrt
werden.
Diese
Werte,
ca.
18.000
Kulturgüter
an
Gegenständen
und
Unter-
lagen,
sind
das
Gedächtnis
der
Stadt.
Sie
befinden
sich
derzeit
unter
desolaten
und
unwürdigen
Umständen
in
alten
Gebäuden
am
Stadtrand.
Stadtarchiv
Eine
Nutzung
und
Auswertung
im
Sinne
der
Bürger
und
Touristen
ist
dadurch
sehr
erschwert.
Die
vorhandenen
Räum-
lichkeiten
sind
begrenzt
und
können
nicht
mehr
erweitert werden.
Museumsdepot
Es besteht eine Gefährdung einmaligen Archivgutes durch
•
Platzmangel
•
schlechte Wärmeisolierung
•
desolate Bauzustände (40 Jahre alter Bau aus DDR-
Zeiten bzw. Industriebau aus der Zeit vor dem 1.
Weltkrieg)
•
einfachste, überalterte Lagermöglichkeiten für kostbare
Gegenstände und Unterlagen der Geschichte Suhls
•
stark eingeschränkte Möglichkeiten der
Öffentlichkeitsarbeit
Situation Portalgebäude vor der Sanierung
Ursprünglich
bestand
die
Absicht
einer
gemeinsamen
Nutzung
des
sanierten
Kulturhaus-Portalgebäudes
durch
die
IHK
und
die
Stadt
Suhl.
Die
IHK
sollte
dazu
in
der
Bahnhofstraße
ihr
neues
Gebäude
errichten.
Vom
neuen
IHK-Gebäude
war
ein
verglaster
Zugang
zum
Portalgebäude
geplant.
Leider
konnten
diese
Pläne
nicht
verwirklicht
werden.
So
wurde
durch
die
Stadt-
verordnetenversammlung der Stadt Suhl 2010 beschlossen,
das
Architekturbüro
nitschke
+
kollegen
weimar
zu
beauftragen,
Pläne
für
die
Sanierung/Umbau
des
Hauses
zum
neuen
Stadtarchiv,
dem
Haus
der
Geschichte
der
Stadt
Suhl zu erstellen.
Im
Herbst
2010
kam
es
dann
zum
geplanten
Abriss
der
Kulturhausrückseite,
stehen
blieb
nur
das
Portalgebäude.
Während
die
IHK
in
der
Bahnhofstraße
mit
der
Errichtung
ihres
neuen
Gebäudes
begann,
blieb
das
Portalgebäude
sich
mehr
oder
weniger
selbst
überlassen.
Finanzierungsprobleme
bei
einer
klammen
Stadtkasse
sowie
der
Zahn
der
Zeit
und
vor
allem
die
Winter
setzten
dem
Gebäude
zu.
Das
Dach
wurde
undicht,
damit
begann
die
Durchfeuchtung,
der
Putz
bröckelte,
der
Verfall
dieses
denkmalgeschützten Gebäudes nahm seinen Lauf.
Ein
Betreten
war
kaum
noch
möglich.
Das
verfallende
Gebäude
und
der
umgebende
Bauzaun
boten
einen
hässlichen
Anblick
im
Stadtbild
von
Suhl,
der
Abriss
schien
unvermeidlich.
Dabei
bestand
von
Seiten
der
Stadtverwaltung
und
durch
Beschluss
des
Stadtrates
durchaus
Hoffnung
für
das
Haus.
Man
hatte
konkrete
Pläne,
dort
das
neue
Stadtarchiv
als
„Haus
der
Geschichte“
sowie
das
Depot
des
Waffenmuseums
unterzubringen,
hat
doch
Suhl
eine
700jährige
Geschichte.
Entsprechend
gefüllt
sind
die
Depots
mit
wertvollen
Unterlagen
und
historischen
Gegenständen,
die
aufgrund
ihrer
primitiven
Unterbringung
bisher
kaum
öffentlichkeitswirksam
vorgestellt
werden
konnten.
Projekt „Haus der Geschichte“
Der
Zustand
des
Hauses
und
der
drohende
Verfall
bewegte
viele
Bürger
der
Stadt.
Im
Mai
2016
gründete
sich
die
Bürgerinitiative
„Rettung
Kulturhaus-Portalgebäude
Suhl“.
Binnen
kurzer
Zeit
konnten
3.200
Unterschriften
für
den
Erhalt
des
Hauses
gesammelt
und
am
21.09.2016
dem
Stadtrat
und
dem
Oberbürgermeister
übergeben
werden.
Durch
eine
intensive
Zusammenarbeit
mit
der
Stadtverwaltung
sowie
Hilfe
und
Unterstützung
der
Thüringer
Landesregierung
wurde
es
möglich,
dass
die
benötigten
Mittel
bereit
gestellt
wurden,
um
die
geplante
Sanierung
in
Angriff
nehmen
zu
können.
2017
wurde
die
Sanierung
des
Daches
abgeschlossen,
noch
im
gleichen
Jahr
begann
die
Entkernung
des
Innenhauses
im
Sinne
der
Vorbereitung
der
geplanten
Neugestaltung,
wie
vom
Architekturbüro nitschke + kollegen geplant.
Die
Hoffnung
der
Suhler
Bevölkerung
richtet
sich
auf
die
nunmehr
absehbare
Vollendung
der
Sanierung
des
Hauses
und
seiner
Eröffnung
2021
als
neues
Stadtarchiv
und
Haus
der Geschichte der Stadt.
Damit
besteht
nunmehr
die
Chance
einer
sachgerechten
Einlagerung
und
öffentlichen
Präsentation
des
reichen
Suhler
Kulturgutes
für
die
Bürger
der
Stadt
Suhl
und
ihre
Besucher,
das
damit
einer
breiten
Öffentlichkeit
zugänglich
wird.
Das
denkmalgeschützte
Haus
ist
dann
eingebettet
in
das
städtebauliche
Ensemble
Waffenmuseum,
CCS
und
Stadtbibliothek,
Einrichtungen,
die
sich
sehr
gut
gegenseitig
ergänzen.
Auch
der
Tourismus
wird
davon
profitieren,
kommen
doch
viele
Besucher
nach
Suhl,
die
sich
für
die
lange
Tradition
der
Waffenkunst
der
Stadt
interessieren.
Nach
seiner
Fertigstellung
2021
soll
das
Haus
für
die
Bürger
der
Stadt
und
die
Touristen
zu
einer
Begegnungsstätte
werden.
Im
Haus
wird
es
Ausstellungs-
und
Vortragsräume
geben,
hier
können
dann
im
Wechsel
unterschiedliche
Themen
der
Stadtgeschichte
dargestellt
werden.
Die
Bürgerinitiative
„Rettung
Kulturhaus-Portalgebäude
Suhl“
hat
sich
vorgenommen,
die
Sanierung
des
Hauses
bis
zu
seiner
Fertigstellung
und
darüber
hinaus
zu
begleiten und zu unterstützen.
Das Baugeschehen
Die
Nutzung
des
Portalgebäudes
als
zentrales
Archiv
der
Stadt
Suhl
und
Haus
der
Geschichte
stellte
die
Projektanten
vor
großen
Herausforderungen.
Die
hohen
Flächenlasten
des
Archivmaterials
machten
eine
Entkernung
des
Gebäudes
und
das
Einfügen
eine
Betonkubus
mit
einem
eigenen
Fundament
erforderlich.
Der
Betonkubus
gewährleistet
auch
den
Brandschutz
und
die Klimatisierung des kostbaren Archivmaterials.
Zunächst
wurde
2017
die
dringend
notwendige
Dachsanierung
vorgenommen,
damit
wurde
der
andauernde Wassereintritt in das Gebäude beendet.
Seit
2018
läuft
auch
der
Bauabschnitt
der
Entkernung
des
alten
Gebäudes
und
Beginn
der
Einbringung
der
neuen
Räumlichkeiten
in
Form
eines
Betonkubus
im
Innenraum
des
Portalgebäudes.
Das
Gebäude
wurde
dazu
einseitig
geöffnet.
Inzwischen ist der Betonkubus eingebracht. Das Gebäude
ist wieder geschlossen und es läuft der Innenausbau.
18.05.2020
Frühlingsfarben auch am Portalgebäude!
Der
Frühling
lässt
auch
die
Teile
des
Portalgebäudes
in
schönen
Farben
leuchten.
Ein
neuer
Außenputz
kleidet
den
Betonkubus
und
die
zugehörige
Außenwand
des
Portalgebäudes
in
ein
grau-gelbes
Gewand.
Damit
zeigt
sich
der
Fortschritt
der
Arbeiten
am
Haus
nun
auch
für
jeden
sichtbar
im
Außenbereich.
Hoffen
wir,
dass
die
Arbeiten
zur
Fertigstellung
zügig
voranschreiten!
30.08.2020
Neue Fenster, alte Säulen -
es tut sich was im Portalgebäude!
Diese Gegensätze fallen auf bei einem Rundgang durch
das Baugeschehen im Suhler Portalgebäude. Herr Freund,
Bauleiter der Stadtverwaltung führte durchs Gebäude, es
ist sehr erfreulich, wie weit die Arbeiten schon
fortgeschritten sind, und das trotz immer mal wieder
auftretender Stockungen, z. B. im Vergabeverfahren für
einzelne Firmen der ausführenden Gewerke.
Nach außen sichtbar sind die neuen Fenster der 1. Etage,
die restlichen Fenster sowie der Einbau der neuen Türen
werden folgen als Voraussetzung für den neuen
Außenputz in der Originalfarbe von 1957.
Wir drücken die Daumen, dass der angepeilte
Fertigstellungstermin 2021 realistisch ist
Über den weiteren Fortgang werden wir informieren.
(Bildverweise: animierte Bilder vom Architekturbüro nitschke + kollegen
weimar, alle anderen Klaus Meier)
Verfall überall
Projekt Haus der Geschichte